Wir erhalten Leben – drauf

Mattes

Bevor ich zur Tierhilfe Franken kam, hatte ich einzig die Schattenseiten des Hundelebens kennengelernt. Ich saß bis zum Zeitpunkt meiner Rettung an einer sehr kurzen Kette, und keiner der vorbeigehenden Menschen hatte auch nur ein liebes Wort für mich. Wen wundert es da, dass ich zu einem sehr zurückhaltenden Hund wurde. Aufgrund meiner charakterlichen Persönlichkeit, konnte ich nicht weitervermittelt werden. Es gibt nicht viele Menschen, die meine wunde Seele verstehen, aber zwei davon, sind meine Pflegeeltern. Bei ihnen habe ich gelernt, dass ich in einem Hundekörbchen schlafen kann, ohne dass mir etwas zustößt. Mittlerweile gehe ich gut an der Leine und in unserem Haushalt leben noch einige Katzen, zu denen habe ich inzwischen eine vertrauensvolle Freundschaft aufgebaut . Zugegeben, Fremde haben es schwer bei mir. Die Erinnerungen an meine Vergangenheit kann ich leider nicht aus meinem Gedächtnis streichen. Für meine liebevollen Pflegeeltern aber, würde ich durchs Feuer gehen. Es war sicher ein steiniger Weg für meine Menschen und für mich, aber es hat sich gelohnt. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich bis zu meinem Lebensende bei ihnen wohnen darf.

Souina

Mein Name ist marokkanisch und bedeutet “die Schöne”. Wenn Ihr genau meine Bilder anseht, werdet Ihr feststellen, das der Name vor 8 Jahren sehr passend gewählt wurde. Meine Familie verbrachte die kalten Wintermonate früher in Marokko und fand mich von 8 Jahren dort als Welpe. Sie nahmen mich mit nach Hause und seitdem lebe ich glücklich mit meinem Herrchen und Frauchen in Altdorf. Was sich niemand vorstellen konnte, ist jetzt eingetroffen. Beide, Herrchen und Frauchen sind zu gebrechlich geworden, um noch mit mir spazieren gehen zu können. Es macht mich unendlich traurig, denn ich liebe die beiden sehr; trotzdem wünschen wir uns von Herzen, dass ich noch eine zweite Chance auf ein neues Zuhause erhalte. Für mich werden geduldige Menschen gesucht, die mir über meine Trauer hinweghelfen. Ich habe derzeit ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen und müsste mehr Gassigehen. Kinder sollten schon mindestens 15 Jahre alt sein. Im Auto fahre ich mit und auch alleine zu warten macht mir nichts aus. Es wird sicher eine ganze Weile dauern, bis ich den Verlust verschmerzt habe, daher möchte ich gerne als Einzelhund in Eure Familie umziehen.

Langsam wird es kritisch für mich und mein Frauchen und Herrchen. Jetzt braucht der einzige Mensch, der bisher mit mir spazieren gegangen ist, ein Knieoperation. Es wäre für uns alle wichtig, einen älteren erfahrenen Gassigeher in Altdorf zu finden, der wenigstens ab und zu mit mir spazieren gehen könnte. Vielleicht kann ich dadurch noch längere Zeit bei meinen geliebten Menschen bleiben. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was es für mich und meine Familie bedeuten würde. Wir wissen uns keinen Rat mehr und bitten um Eure Hilfe. Natürlich suche ich weiterhin ein festes Zuhause für immer, ab bis sich dies gefunden hat, lebe ich nach wie vor bei meinen Leuten. Bitte, bitte helft uns.

Chicco

Ich heiße Chicco und bin ein „einheimischer“ Hundebub von 12 Jahren. Immer habe ich alles richtig gemacht, ein ganz genügsames Leben geführt – nie fordernd, nur voller Demut. Meine ersten Besitzer waren Wirtsleute. Schläge musste ich oft ertragen, so dass ich noch lange Zeit danach die menschliche Hand als Bedrohung empfand.
Durch Zufall kam ich zu einem neuen Herrchen. Dieser war gut zu mir und ich war ihm treu ergeben. Arbeitsbedingt war ich meist 10 Stunden brav alleine zu Hause und habe gewartet. Doch ich war glücklich und wäre ihm selbst in den Tod gefolgt.
Leider kam es anders.
Berufliche und örtliche Veränderungen ließen ihn umdenken und so wurde ich kurzfristig zur Last. Kein Familienanhang war bereit, mich zu übernehmen. Ins Tierheim sollte ich. Jedoch das eine winkte ab, das andere sprach von mehreren Monaten Wartezeit. Lag es vielleicht an meinem Alter – oder der Geschwulst an meinem Hals?
Nun war mein Besitzer so verzweifelt, dass er bei der Tierhilfe Franken e.V. anrief und sagte, dass er mich aussetzen würde – dann muss mich endlich jemand nehmen.
Die Tierhilfe sagte Unterstützung zu. Der längst fällige Tierarztbesuch und die notwendige Operation wurden kurzfristig veranlasst.
Mein Herrchen sprach davon mich einschläfern zu lassen, da er die hohen Tierarztkosten und die Nachsorge für den lebensnotwendigen Eingriff nicht zahlen konnte oder wollte, obwohl Erfolgsaussichten bestanden.
Das Motto des Vereins „Wir erhalten Leben – Pfote drauf“ rettete auch mein Leben.
Nun bin ich operiert. Mein Pflegefrauchen mit einem riesigen Herz für Hunde betreut mich liebevoll und sagt ich bin ein „ganz ein Guter“.
Menschen – ob groß oder klein – Artgenossen und auch Katzen, alles kein Problem für mich. Habe ich noch eine Chance auf ein neues Zuhause und ein spätes Glück?
Wenn es irgendwie geht, unterstützt mich bitte.
Voller Zuversicht,
Euer Chicco mit dem grünen Halstuch

Unsere Hunde sind auf Pflegeplätzen in der Region untergebracht und können jederzeit dort besucht werden.