Wir erhalten Leben – drauf

Zeus


Zeus ist ein 7-jähriger wunderschöner Schäferhund, der in den ersten 6 Jahren seines Lebens nur auf dem Balkon gehalten wurde.
Die einzige Beschäftigung, die er während dieser Zeit hatte, war es, den ganzen Tag über Autos zu beobachten.

Beim Gassi gehen ist es sein Hobby, alle vorbeifahrenden Autos zu beobachten und dann auch zu verbellen bzw. hinterher zu rennen. Oft setzt er sich auch minutenlang auf den Gehsteig und ist kaum wegzubekommen. Ebenso kann er an Wasser nicht, ohne ein Bad zu nehmen, vorbeigehen. Ein weiteres Hobby von ihm ist es, mit Stofftieren und Stecken zu spielen.

Zeus zeigte in den letzten Wochen immer wieder kleine positive Entwicklungen, die wir freudig beobachten konnten. Mittlerweile hat er soviel Vertrauen aufgebaut, dass er, wann immer es geht, mit seiner Bezugsperson spielen möchte und sich auch streicheln lässt. Aber bis es soweit ist, muss diese Bezugsperson erst einmal sein Vertrauen gewinnen, was natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Zwischendurch probiert er natürlich auch, wer der Chef ist.

Seit er in unserer Obhut ist, versuchen wir alles, um wieder sein Vertrauen in die Menschheit aufzubauen, was uns auch immer mehr gelingt. Hierzu braucht man viel Fingerspitzengefühl, Geduld und ein großes Herz.

Für Zeus stellen wir uns ein Haus mit Garten und ein bis zwei Bezugspersonen vor. Kinder sollen in dem Haushalt nicht leben.

Zeus ist ein Schäferhund, den man so nehmen muss wie er ist, ohne dass man versucht, ihn noch großartig zu erziehen. Dann kann er endlich einmal in seinem Leben glücklich sein.

Patenhund * Jokers

Jokers kam im Herbst 2019, nachdem bereits etliche Tierschutzvereine eine Aufnahme abgelehnt hatten, mit zwei weiteren Schäferhunden in die Obhut der Tierhilfe Franken.

Jokers stammt aus einer deutschen Zucht und musste sein Leben lang etliche Nachkommen produzieren. Die meiste Zeit verbrachte er dabei im Zwinger, nur nachts zum Schlafen durfte er in einen Raum im Haus. Als sein Züchter aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit nicht mehr fortführen konnte, gab es zunächst für die Hunde immer wieder Notlösungen zwischen Umzug in eine Pension und schnelle „Einmal am Tag Versorgung“. Schlussendlich sollten die Tiere zu einem deutschstämmigen Züchter nach Polen verkauft werden. 

Glücklicherweise ließ die Tochter der Familie dies nicht zu, wandte sich an verschiedenste Tierschutzorganisationen und bat um Aufnahme der Hunde, jedoch erhielt sie zu diesem Zeitpunkt nur Absagen. Ihr Engagement sollte dennoch belohnt werden. Verzweifelt wandte sie sich schließlich an die Tierhilfe Franken. Nun traten bei uns alle Rädchen in Bewegung, da wir helfen wollten, es jedoch nicht so einfach ist, für drei große Schäferhunde die entsprechenden Pflegeplätze zu finden. Glücklicherweise und dank unserer engagierten Pflegefamilien gelang dies und wir nahmen Jokers mit seinen Gefährtinnen auf.

Der hübsche Bursche kam auf einen Pflegeplatz mit kleinem Garten in Nürnberg. Nach Eingewöhnung fühlte er sich sehr wohl und genoss sein neues Leben. Bereits bei Aufnahme fiel jedoch auf, dass Jokers in seinen Bewegungen nicht ganz „rund“ lief. Es wurde daraufhin ein Tierarzttermin vereinbart – die Diagnose lautete Cauda-equina-Syndrom. Anschließend bekam er physiotherapeutische Behandlung. Jedoch schien keine wirkliche Besserung einzutreten, Daraufhin empfahl uns  die behandelnde Physiotherapeutin Nicole Jäger  einen Gentest auf degenerative Myelopathie durchführen zu lassen. Geraten, getan – wir gaben beim Tierarzt einen Gentest über LABOklin Labor für Klinische Diagnostik in Auftrag und das Ergebnis war, wie bereits befürchtet – degenerative Myelopathie. 

Zu diesem Zeitpunkt konnte der Hund seine Hinterbeine gar nicht mehr bewegen und schleifte diese nur noch hinter sich her. Sowohl für Jokers als auch für seinen Pflegepapa war dies eine sehr harte Phase, zumal der liebenswerte Rüde noch so viel Lebenswillen ausstrahlte; er fraß mit großem Appetit, schmuste und spielte mit seinem Lieblingsknochen. Da bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einem Schäferhund im Rolli gemacht wurden und es keinen Zweifel gab, dass Jokers noch nicht gehen möchte, beschloss das Team der Tierhilfe Franken in Abstimmung mit Tierärztin Dr. Lipper und Physiotherapeutin, für ihn einen Rollwagen zu besorgen. Aber nun genug der Worte, sehen sie selbst – unser Jokers mit seinem Rolli und neuer Lebensfreude pur!

Wir danken allen herzlich, die Jokers unterstützt haben und zukünftig fördern wollen, auf eine besondere Art mobil zu bleiben. 

Wir erhalten Leben – Pfote drauf

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