Wir erhalten Leben – drauf

Zimtschnecke

Hallo Ihr Lieben,

ich heiße Zimtschnecke (mein Schwanz ist gekringelt wie eine Zimtschnecke), bin Ende 2019 geboren und ein Kangalmischling. Ich bin gechipt, gesund und mit 70 cm Schulterhöhe ein großes Mädchen. Heute erzähle ich euch meine Geschichte. Die ist nämlich etwas ungewöhnlicher.

Meine Mama Leyla, eine reinrassige Kangalhündin, wurde im Jahr 2018 im Ausland auf der Straße ausgesetzt. Sie hatte kein einfaches Leben, das könnt ihr euch sicher vorstellen. Sie war nicht kastriert und ist dann leider trächtig geworden. Ganz so schlimm ist es dann doch wieder nicht, weil ich ja jetzt auf der Welt bin. Meine Geschwister wurden alle meiner Mama weggenommen, ich jedoch habe mich sehr gut versteckt und wurde somit nicht gefunden. Das Leben auf der Straße  war wirklich sehr beschwerlich, bis eines Tages eine liebe Frau aus Deutschland uns auf ein Grundstück brachte. Auf einmal wurden wir gut versorgt. Wir mussten dann nach einer Weile auf eine Farm umziehen und dann auch noch in eine Pension. Das war nicht so schön. Wir wurden ständig angebunden oder permanent im Zwinger gehalten. Wir waren sehr unglücklich. Die liebe Frau aus Deutschland tauchte eines Tages wieder auf, ließ uns verladen und so kamen wir über einen Umweg und einen langen Quarantäneaufenthalt nach Deutschland. Seitdem lebe ich bei ihr.

Ein Traum wurde wahr und das Leben ist auf einmal anders.

Die nette Frau, bei der ich wohne, hat mir bis heute sehr viel beigebracht. Ich kannte es nicht, an der Leine zu laufen und Hunde habe ich sehr gerne verbellt. Das mache ich heute schon auch noch, aber ich kann es in einer gewissen Entfernung ertragen, wenn manche Hunde, die ich nicht mag, vorbeilaufen. Warum man sich hinsetzen muss, habe ich auch nicht so recht verstanden. Da ich aber meiner Retterin gefallen will, habe ich mich richtig angestrengt. Ich kann an der Leine laufen, an der Leine auf Rückruf zurück kommen, mich absetzen und hinlegen. Ich habe keinen kangaltypischen Dickschädel und lerne sehr schnell. Menschen darf ich seitdem ich hier wohne nicht mehr anspringen, um meine Freude zum Ausdruck zu bringen.

An sich bin ich ein sehr großes Baby, ich brauche viel ungeteilte Zuneigung und viel Auslauf. Ich lache unheimlich gerne und habe ein richtig schönes Lächeln. Ich bin lustig und mag Menschen. Ich bin total neugierig und erkunde gerne die Umgebung. Hier ist alles so schön grün und überall gibt es viel Natur. Das habe ich ja gar nicht gekannt. Da ich etwas groß bin, unterschätze ich oft meine Kraft. Aber mit dem Sohn meiner Retterin komme ich ganz gut klar. Der ist 15 und fällt nicht gleich um, wenn ich mich an ihn anlehne. Gerne laufe ich am Tag mindestens zwei ganze Stunden. Ich würde aber ehrlich gesagt gerne länger laufen. Das kann aber unsere Retterin leider nicht, weil sie ja meine Mama und noch einen anderen Hund hat und nicht gleichzeitig mit uns allen gehen kann. Meine Retterin wusste von Anfang an, dass sie mich nicht behalten kann, wollte mich aber trotzdem retten und mir ein schönes Leben in einer tollen Familie ermöglichen. Deshalb bin ich auf der Suche nach der einen Familie. Ich mag es gar nicht, alleine zu sein. Da bekomme ich Angst und fühle mich einsam. Wir trainieren das Alleinsein, aber ich will auf keinen Fall eine Familie bei der ich 8 Stunden am Tag alleine sein muss.

Ich habe einige Hobbys. Ich bewache sehr gerne mein Grundstück und verbelle Eindringlinge oder Menschen, die sich dem Grundstück nähern. Das ist meine Aufgabe. Die habe ich in meinem Genapparat. Das kann ich sehr gut. Da kommt wieder der Kangal durch.

Ich spiele gerne mit Menschen und mag sie auch alle.

Bei Hunden kommt es immer darauf an welchem Hund ich begegne und wie dessen Herrchen ist. Ich habe festgestellt, dass manche Hunde ganz nett sind und man sich mit ihnen gar nicht streiten braucht, weil jeder genug zu essen bekommt. Katzen mag ich nicht. Das bekommt man mit Erziehung auch nicht weg bei mir.

Grundsätzlich werde ich liebevoll aber sehr konsequent erzogen. So soll das mein neuer Halter auch machen, sonst nehme ich ihm die Entscheidungen ab. Ich bin nun mal kein Schäferhund, ich habe meinen eigenen Kopf.

Meine Retterin, würde sich über eine Familie freuen, zu der sie Kontakt haben dürfte, weil ich meine Mama ab und zu wieder sehen möchte. Ich war ja noch nie von ihr getrennt. Ich hoffe Ihr könnt das verstehen. Meine Retterin hilft Euch gerne mit mir, falls Ihr Hilfe braucht.

Ich habe Euch viel von mir erzählt. Falls Ihr mir ein neues Zuhause schenken wollt, würde ich mich freuen, wenn Ihr Euch meldet.

Ich möchte aber gerne als Einzelhund im neuen Haushalt leben!

Eure Zimtschnecke

 

Norman

Norman ist ein liebenswerter und zugleich sportlicher Mischlingsrüde.
Auf seiner Pflegestelle hat er sich sehr schnell eingewöhnt, fährt gerne Auto und auch das Alleinbleiben ist für ihn kein Problem.
Er liebt ausgiebige Spaziergänge in der Natur, wobei er sich jagdlich motiviert zeigt. Daher wäre Norman sicherlich für Mantrailing oder andere Arten der Nasenarbeit gut geeignet. Die Leinenführigkeit wird derzeit geübt. Auch in Gaststätten verhält sich Norman vorbildlich und wartet brav ab, bis seine Menschen wieder bereit zum Aufbruch sind.
Im Haus ist der verschmuste Hundebub stets ruhig und entspannt.
Sowohl mit anderen Rüden als auch mit Hündinnen hat Norman keine Probleme, auch mit Katzen nicht. Erfahrungen mit Kindern gibt es auf seiner Pflegestelle noch nicht, aber er zeigt sich allen Menschen gegenüber sehr freundlich und aufgeschlossen.
Norman würde sich in seinem neuen Zuhause über Menschen freuen, welche gerne Zeit in der Natur verbringen und Spaß daran haben, ihm noch das eine oder andere zu vermitteln.

Ibosch

Ibosch ist ein trolliger kleiner Wirbelwind, putzig und sehr auf seinen Menschen fixiert, besonders auf die Herren der Schöpfung. Vormals etwas hin- und her geschubst ist dieser liebenswerte junge Hundebub nun bereits im Tierschutz gestrandet. Wahrscheinlich fällt ihm aus diesem Grund das alleine bleiben sehr schwer – dies muss noch geübt werden.
Ansonsten hat er das typische Junghund Verhalten, spielt gerne mit Kindern, ist lebhaft, verschmust und liebt seine Gassi-Runden. Auch als Beifahrer im Auto macht er eine gute Figur.
Ibosch sucht nun ein Zuhause bei Menschen, die ihm etwas Ruhe vermitteln, bei denen er noch ein wenig lernen darf und ihm liebevoll, aber konsequent den richtigen Weg ins Hundeglück zeigen.
Ein eingezäunter Garten in ländlicher Gegend wäre natürlich toll.