Wir erhalten Leben – drauf

Sissilein

Ich bin Sissilein, ein Havaneser-Yorkshire-Terrier-Mix, und wurde am 02.05.2012 geboren. Mein Frauchen nannte mich immer Mausi oder Prinzessin.
Gesund bin ich, stubenrein, schlau, sehr pflegeleicht, verspielt. Aber auch ein wenig verwöhnt und liebesbedürftig. Ich belle nur vor Freude oder Angst und schlafe viel. Durch meine entspannte Art, durfte ich in meinem bisherigen Leben immer und überall mit dabei sein. Zwei tägliche Runden im Freien liebe ich, denn da kann ich richtig schnüffeln. Auch in einem Garten fühle ich mich pudelwohl. Andere Hunde sind für mich kein Problem, wenn die Chemie stimmt. Katzen jage ich, aber nur wenn sie davon rennen, ansonsten komme ich gut mit Ihnen aus, denn ich habe auch eine Katzenfreundin.
Im Straßenverkehr verhalte ich mich ruhig. Mit Konsequenz kann ich sehr gut trainiert werden, denn für Leckerlis mach ich so ziemlich alles, weshalb ich auch einige Kunststückchen wie Pfote, Rolle, Männchen, schähm dich, dreh dich und tot, kann. Alleine zu sein mag ich so gar nicht. Vor einigen Dingen wie z.B. Staubsaugern, Putz­stangen habe ich Angst und verstecke mich, bis die Gefahr vorüber ist. Zu duschen bereitet mir keine große Freude, genauso wie das Autofahren, es sei denn ich kann meinen Kopf weit gegen den Fahrtwind hinausstrecken, Sommer wie Winter.
Mit älteren Kindern lebe ich gerne zusammen, kleinere Kinder könnten mir jedoch Stress bereiten und zu Hause habe ich es dann doch lieber eher ruhig.
Ich wünsche mir für meine Zukunft eine herzliche, liebende Familie, egal ob jung oder alt, wo ich den Rest meines Lebens glücklich und würdevoll weiterle­ben darf. Eine Familie für die ich als Familienmitglied zähle, welche mich überall mit hin nimmt. Ich weiß, dass ich durch meine Wesensart viel Freude be­reiten werde, wenn alles stimmt.

Nenita

Nenita ist eine Hündin, der man nicht widerstehen kann. Dass sie lieb und freundlich ist, sieht man ihrem Gesicht an. Das Herz ihres Pflegevaters hat sie im Sturm erobert.

Das Hundemädchen verlor von heute auf morgen ihr geliebtes Herrchen und wurde bei uns abgegeben.

Gegenüber erwachsenen Menschen und Kindern ist sie zwar neugierig, aber niemals aggressiv oder aufdringlich. Sie sucht stets die unmittelbare Nähe ihrer Bezugsperson, wobei ihr das männliche Geschlecht im Moment noch „vertrauenswürdiger“ erscheint. Mit ihren 15 Monaten ist Nenita altersgemäß lebhaft, aber relativ wenig verspielt. Autofahren und lange Spaziergänge sind ihr Ding. Ihr Verhalten zu Hause ist vorbildlich. Natürlich ist sie stubenrein, bei ihrem Futter verträgt sie Trockenfutter besser als Nassfutter. Nenita ist von sich aus wohlerzogen, respektiert Essen auf dem Tisch, bettelt nicht, lässt Couch und Bett unberührt, dafür ist sie nicht gerne allein. Was Nenita sehr gut tun würde, wäre eine freundliche Hundeschule, um ihr Befehlsrepertoire zu erweitern und vor allen Dingen den Kontakt mit anderen Hunden zu intensivieren.  Wer viel mit ihr durch Wald und Wiese laufen will kann dies entspannt tun, Wild jedweder Art interessiert sie nicht sonderlich. Wie nennt sie ihr aktuelles Herrchen eine „süße Maus“, recht hat er.

Zimtschnecke

Hallo Ihr Lieben,

ich heiße Zimtschnecke (mein Schwanz ist gekringelt wie eine Zimtschnecke), bin Ende 2019 geboren und ein Kangalmischling. Ich bin gechipt, gesund und mit 70 cm Schulterhöhe ein großes Mädchen. Heute erzähle ich euch meine Geschichte. Die ist nämlich etwas ungewöhnlicher.

Meine Mama Leyla, eine reinrassige Kangalhündin, wurde im Jahr 2018 im Ausland auf der Straße ausgesetzt. Sie hatte kein einfaches Leben, das könnt ihr euch sicher vorstellen. Sie war nicht kastriert und ist dann leider trächtig geworden. Ganz so schlimm ist es dann doch wieder nicht, weil ich ja jetzt auf der Welt bin. Meine Geschwister wurden alle meiner Mama weggenommen, ich jedoch habe mich sehr gut versteckt und wurde somit nicht gefunden. Das Leben auf der Straße  war wirklich sehr beschwerlich, bis eines Tages eine liebe Frau aus Deutschland uns auf ein Grundstück brachte. Auf einmal wurden wir gut versorgt. Wir mussten dann nach einer Weile auf eine Farm umziehen und dann auch noch in eine Pension. Das war nicht so schön. Wir wurden ständig angebunden oder permanent im Zwinger gehalten. Wir waren sehr unglücklich. Die liebe Frau aus Deutschland tauchte eines Tages wieder auf, ließ uns verladen und so kamen wir über einen Umweg und einen langen Quarantäneaufenthalt nach Deutschland. Seitdem lebe ich bei ihr.

Ein Traum wurde wahr und das Leben ist auf einmal anders.

Die nette Frau, bei der ich wohne, hat mir bis heute sehr viel beigebracht. Ich kannte es nicht, an der Leine zu laufen und Hunde habe ich sehr gerne verbellt. Das mache ich heute schon auch noch, aber ich kann es in einer gewissen Entfernung ertragen, wenn manche Hunde, die ich nicht mag, vorbeilaufen. Warum man sich hinsetzen muss, habe ich auch nicht so recht verstanden. Da ich aber meiner Retterin gefallen will, habe ich mich richtig angestrengt. Ich kann an der Leine laufen, an der Leine auf Rückruf zurück kommen, mich absetzen und hinlegen. Ich habe keinen kangaltypischen Dickschädel und lerne sehr schnell. Menschen darf ich seitdem ich hier wohne nicht mehr anspringen, um meine Freude zum Ausdruck zu bringen.

An sich bin ich ein sehr großes Baby, ich brauche viel ungeteilte Zuneigung und viel Auslauf. Ich lache unheimlich gerne und habe ein richtig schönes Lächeln. Ich bin lustig und mag Menschen. Ich bin total neugierig und erkunde gerne die Umgebung. Hier ist alles so schön grün und überall gibt es viel Natur. Das habe ich ja gar nicht gekannt. Da ich etwas groß bin, unterschätze ich oft meine Kraft. Aber mit dem Sohn meiner Retterin komme ich ganz gut klar. Der ist 15 und fällt nicht gleich um, wenn ich mich an ihn anlehne. Gerne laufe ich am Tag mindestens zwei ganze Stunden. Ich würde aber ehrlich gesagt gerne länger laufen. Das kann aber unsere Retterin leider nicht, weil sie ja meine Mama und noch einen anderen Hund hat und nicht gleichzeitig mit uns allen gehen kann. Meine Retterin wusste von Anfang an, dass sie mich nicht behalten kann, wollte mich aber trotzdem retten und mir ein schönes Leben in einer tollen Familie ermöglichen. Deshalb bin ich auf der Suche nach der einen Familie. Ich mag es gar nicht, alleine zu sein. Da bekomme ich Angst und fühle mich einsam. Wir trainieren das Alleinsein, aber ich will auf keinen Fall eine Familie bei der ich 8 Stunden am Tag alleine sein muss.

Ich habe einige Hobbys. Ich bewache sehr gerne mein Grundstück und verbelle Eindringlinge oder Menschen, die sich dem Grundstück nähern. Das ist meine Aufgabe. Die habe ich in meinem Genapparat. Das kann ich sehr gut. Da kommt wieder der Kangal durch.

Ich spiele gerne mit Menschen und mag sie auch alle.

Bei Hunden kommt es immer darauf an welchem Hund ich begegne und wie dessen Herrchen ist. Ich habe festgestellt, dass manche Hunde ganz nett sind und man sich mit ihnen gar nicht streiten braucht, weil jeder genug zu essen bekommt. Katzen mag ich nicht. Das bekommt man mit Erziehung auch nicht weg bei mir.

Grundsätzlich werde ich liebevoll aber sehr konsequent erzogen. So soll das mein neuer Halter auch machen, sonst nehme ich ihm die Entscheidungen ab. Ich bin nun mal kein Schäferhund, ich habe meinen eigenen Kopf.

Meine Retterin, würde sich über eine Familie freuen, zu der sie Kontakt haben dürfte, weil ich meine Mama ab und zu wieder sehen möchte. Ich war ja noch nie von ihr getrennt. Ich hoffe Ihr könnt das verstehen. Meine Retterin hilft Euch gerne mit mir, falls Ihr Hilfe braucht.

Ich habe Euch viel von mir erzählt. Falls Ihr mir ein neues Zuhause schenken wollt, würde ich mich freuen, wenn Ihr Euch meldet.

Eure Zimtschnecke