Wir erhalten Leben – drauf

Basti

10.10.2021

… UND PLÖTZLICH 6….

Na ja, so plötzlich dann doch nicht. Alles beginnt vor ca. anderthalb Jahren, als meine Kinder mit der Idee aufschlagen: ein Hund wäre schön. Alle finden das gut (besonders auch Mama) – außer Papa. Mir war klar – so einfach schaffen wir uns keinen Hund an, denn da gehört reifliche Überlegung und gute Vorbereitung dazu und auch die Frage, ob wir so viel Verantwortung überhaupt leisten können.

Also sollen die Kinder sich erst einmal mit dem Thema Hund auseinandersetzen – und dann reden wir in einem halben Jahr noch mal. Alles mit dem Hintergedanken, dass es irgendwie sowieso im Sand verläuft.

Falsch gedacht. Das Thema Hund wird in immer kürzeren Abständen Gesprächsstoff. Einzelheiten werden sogar mittels Powerpoint geteilt, Papa hört sich das alles geduldig und auch weniger geduldig an, sodass nicht die Sache Hund, sondern die Hoffnung auf ein Sich-Auflösen des Themas schwindet.

Immerhin – allen war klar, dass es kein Welpe werden soll. Besonders Sarah war das wichtig, weil es soviele Hunde gibt, die kein zu Hause haben.

Die Zeit vergeht weiter und irgendwann taucht ein Foto von Sebastian in einer Präsentation von Sarah auf. Nachdem Papa das Foto recht oft gezeigt bekommt, beschließen wir, bei der Tierhilfe Franken anzurufen.

Wir vereinbaren einen Spaziertermin und so lernen wir die wunderbare Sonja kennen.

Schon beim ersten Kennenlernen sind alle hin und weg

Beim ersten Blick in die Augen von Sebastian sind dann auch bei Papa alle Schranken von jetzt auf gleich wie weggefegt. Viele Fragen beschäftigen uns und Sonja nimmt sich viel Zeit und beantwortet alles sehr geduldig. Es ist ein toller Nachmittag und als dieser zu Ende geht, wollen wir Basti am liebsten schon gleich mitnehmen (auch Basti macht Anstalten, ins Auto einzusteigen).

Ab jetzt heißt es warten. Wir alle sind sehr gespannt, als Sonja ein paar Tage später mit Basti zu uns nach Hause kommt, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Danach kommt eins zum anderen und zwei Wochen später zieht Sebastian bei uns ein. (Vielen Dank für das Vertrauen und die Unterstützung durch Sonja und die Tierhilfe Franken e.V.).

Das Ganze ist jetzt schon mehr als 3 Monate her. Basti ist seither nicht mehr wegzudenken – gerade so, als gehöre er schon immer zu uns. Neben einem einmaligen Einzeltraining für Papa (vielen Dank an Andreas Bienek von der Hundeschule Oliver Ludwig) ist Basti fester Bestandteil der Rettungshundemannschaft der DLRG Erlangen. Das macht Spaß und mittlerweile weiß er auch, was er hier soll.

Basti ist ein unglaublich gutmütiges und supers ozialisiertes Wesen. Wo er hingeht, ist er der Star (…und Therapie für Papa, dem alten Angsthasen).

Er ist das Beste, das unserer Familie passieren konnte. Basti bringt uns unglaublich viel gute Energie ins Haus (u.a. kann Mama jetzt super schlafen, wenn Papa im Nachtdienst ist).

Die meiste Zeit verbringt dann auch Mama dank bleibendem Homeoffice mit ihm, und so ist die Rollenverteilung innerhalb unseres Rudels nur konsequent weiter geführt .

…gern immer im Mittelpunkt…

Aber er hört auch auf Papa, vor allem natürlich, wenn es Leckerli gibt. Selbstverständlich kann Papa mit seinen Reizen gegen frei laufende Hasen nicht unbedingt mithalten, Aber vom Prinzip her klappt auch das, womit wir die Laufleine nach und nach weglassen können. Basti hat darüber hinaus einen Hundefreund gefunden, mit dem er sich zum Auslaufen trifft. Ansonsten interessieren ihn Artgenossen, die kleiner oder wesentlich größer sind als er, eher weniger. Spielen mit anderen Hunden mag er immer nur kurz, wenngleich er für sein Alter (10) wirklich fit ist.

Wir sind dankbar, dass wir jetzt zu sechst sind und freuen uns auf hoffentlich noch viele Jahre mit einem wunderbaren Freund.

 

LG Andreas